Die In-situ-Erhaltung konzentriert sich auf den Schutz und die Bewirtschaftung von Futterpflanzen Populationen in ihrem natürlichen Lebensraum. Im Gegensatz zur Ex-situ-Erhaltung, die die Aufbewahrung dieser Pflanzen in botanischen Gärten oder Sammlungen umfasst, ermöglicht die In-situ-Erhaltung den Pflanzen, sich weiterhin in ihrem natürlichen Umfeld zu entwickeln, wodurch ihre genetischen Eigenschaften und ihre Anpassungsfähigkeit an lokale Umweltbedingungen erhalten bleiben.
Die von diesem Programm unterstützten Flächen befinden sich unter Bedingungen, die ideal für einheimische Futterpflanzen sind. Dies sind hauptsächlich Weiden oder traditionelle Wiesen, die sich im Laufe der Zeit an die spezifischen lokalen Boden-, Klima- und Biodiversitätsbedingungen angepasst haben. Die gesuchten Pflanzenassoziationen umfassen: Fromentalwiese, Bärenklau-Knaulgraswiese, Italienische Raigraswiese, Weissklee-Wiesenfuchsschwanz-Wiese, Englische Raigras-Wiesenrispen-Mähweide, Rotschwingel-Straussgras-Wiese, Goldhaferwiese, Kammgrasweide, Milchkrautweide.
Die In-situ-Erhaltung ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens bewahrt sie die pflanzliche Biodiversität, indem sie eine genetische Vielfalt erhält, die historisch an den Standort angepasst ist. Zweitens unterstützt sie die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme, indem sie den Pflanzen ermöglicht, weiterhin mit anderen Elementen ihrer Umgebung, wie Insekten und Pflanzenfressern, zu interagieren. Schließlich trägt dieser Ansatz zur Ernährungssicherheit bei, indem er eine Vielfalt an Futterressourcen erhält, die an die lokalen Bedingungen angepasst sind und für die Viehzucht und nachhaltige Landwirtschaft entscheidend sind.
Landwirte und Landwirtinnen können finanzielle Beiträge erhalten, um diese In situ-Erhaltung von Futterpflanzen zu unterstützen. Diese Beiträge helfen bei der Bewirtschaftung und dem Schutz der Flächen und bei der Verhinderung der Ausbreitung fremder Arten. Die Begünstigten müssen sich verpflichten, die Flächen so zu bewirtschaften, dass die Pflanzen in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleiben, oft indem sie die bisherigen Bewirtschaftungspraktiken fortsetzen, ohne Nach- oder Übersaaten vorzunehmen, um das lokale genetische Erbe zu bewahren.
Durch den Schutz dieser Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum sichern wir nicht nur ihr Überleben, sondern auch das der lokalen Ökosysteme, zu denen sie gehören.
Zusätzliche Informationen zur in-situ Erhaltung von Futterpflanzen
Pascale Cornuz, FiBL