Ackerland
Die klimatisch begünstigten Ackerbauregionen bieten bevorzugten Lebensräume für viele Wildtiere und einjährige Wildkräuter. Typische Vertreter sind der Feldhase, die Feldlerche und der Feldrittersporn. Früher waren die typischen Pflanzen der Äcker wie Mohn, Kornblumen und viele andere farbig blühende Arten überall verbreitet.
Chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel haben massgeblich zur Abnahme der Artenvielfalt in Ackerkulturen beigetragen. Das Vernichten der Ackerbegleitflora mit Herbiziden führt dazu, dass viele Nützlinge und Bestäuber ihre Nahrungsgrundlage verlieren und sich nicht mehr fortpflanzen können. Folgendes Merkblatt beschreibt die Anforderungen und Beitragshöhen für die Reduktion von Herbiziden auf der offenen Ackerfläche.
Als weitere Massnahmen zur Förderung der Artenvielfalt auf dem Acker sind Weitsaaten, Untersaaten und Stoppelbrachen möglich. Weitsaaten verbessern das Mikroklima am Boden und begünstigten dadurch die Vielfalt der Kleintiere. Um Unkräuter zu unterdrücken können Weitsaaten mit Untersaaten kombiniert werden. Im Winter bieten Stoppelbrachen wertvolle Lebensräume für seltene Ackerwildkräuter, überwinternde Vogelarten und Feldhasen.
Bei Feldflorareservaten steht die Erhaltung seltener Ackerwildkräuter im Vordergrund. Parzellen, die einen Samenvorrat an hoch bedrohten Arten aufweisen, sind besonders geeignet. Auf wenig produktiven Flächen bietet sich besonders der Anbau alter Getreidearten und -sorten an (Sortengarten Erschmatt, GranAlpin).