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Wenig intensiv genutzte Wiese

Wenig intensiv genutzte Wiesen sind leicht gedüngte Wiesen auf Trocken- bis Feuchtstandorten. Sie können eine hohe Pflanzenvielfalt aufweisen und werden spät geschnitten. Die reiche Blüte der Fromental- oder Goldhaferwiesen zieht zahlreiche Schmetterlinge und andere Insekten an.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Anrechenbare Fläche
  • Jährliche genutze Fläche sowie Rückzugsstreifen bis zu einem Antil von 20% der gesamten Fläche
  • Unproduktive Kleinstrukturen berechtigen bis zu einem Anteil von 20% an der totalen Fläche zu Beiträgen. Die möglichen Kleinstrukturen sind im AGRIDEA-Beitrag «Biodiversitätsfördernde Strukturen in der Landwirtschaft» beschrieben.
Düngung
  • Nur Mist oder Kompost, max. 30 kg verfügbarer N pro ha und Jahr
Pflanzenschutzmittel
  • Keine, Einzelstockbehandlung von Problempflanzen erlaubt
Nutzung
  • Mindestens ein Schnitt ab 15. Juni (TZ – HZ), 1.Juli (BZ I, II), 15. Juli (BZ III, IV)
  • Herbstweide ab 1. September bis 30. November möglich
  • Mulchen verboten
  • Abführen des Schnittguts obligatorisch
  • Ast- und Streuehaufen als Unterschlupf für Tiere erlaubt
Verpflichtungsdauer
  • Nach Anmeldung mindestens 8 Jahre ohne Unterbruch am gleichen Standort
Neuansaat
  • Mit kantonaler Bewilligung erlaubt für Wiesen mit unbefriedigender botanischer Zusammensetzung mit Heugras- oder Heudruschsaat oder empfohlenen Standardmischungen
Qualitätsstufe II
  • Beurteilung der biologischen Qualität der Flora mit einer Liste von Zeigerarten: für die erforderliche Mindestqualität muss die Fläche 6 Zeigerarten beherbergen.
  • Einsatz von Mähaufbereitern verboten
Beiträge
Geeignete Standorte
  • Trockene oder feuchte, südexponierte Böden
  • In der Nähe von anderen artenreichen Wiesen oder Biodiversitätsförderflächen (Hecken, Hochstamm-Feldobstbäume)
  • Sumpfige, trockengelegte Böden und nährstoffreiche Böden sowie Standorte mit hohem Unkrautdruck (Blacke, Ackerkratzdistel) sind zu meiden.
Massnahmen für Flora und Fauna
  • 1. Schnitt nach der Blüte der Hauptgräser (Fromental, Wiesen-Goldhafer, Flaum-Wiesenhafer, Aufrechte Trespe)
  • 2. Schnitt frühestens nach dem Abblühen der spätblühenden Arten, wie z. b. Wiesen-Flockenblume, und mit einem Intervall von mindestens 8 Wochen
  • Ein letzter Schnitt im Herbst damit der Bestand nicht zu hoch in den Winter geht (Förderung Kräuter, Unterdrückung von Gräser und Vermeidung von Grasfilz).
  • In Streifen oder von innen nach aussen mähen, sodass Tiere entweichen können
  • Bei jedem Schnitt Rückzugsstreifen stehen lassen (5 - 20 % der Fläche). Rückzugsstreifen entlang von Hecken, Waldränder oder Gehölze vermeiden, wegen Durchwuchs von Gehölzpflanzen in die Wiese.
  • Schnitthöhe 7 - 9 cm zur Schonung der Tiere
  • Auf Mähaufbereiter verzichten und Messerbalken dem Rotationsmähwerk vorziehen
  • Nur kleine Mengen gut verrotteter Mist zuführen (je nach Höhe max. 8 - 10 t/ha/a)
  • Wenn nötig die Artenzusammensetzung durch Heugrassaat oder durch die Einsaat von Streifen oder Fenstern auf gut vorbereitetem Saatbeet verbessern

Typische Arten

Tipps

Um die Tierwelt zu schonen, eine Schnitthöhe von mind. 10 cm einhalten und gestaffelt mähen oder einzelne Streifen stehen lassen.

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