Extensiv genutzte Wiese
Extensiv genutzte Wiesen sind ungedüngte Wiesen auf Trocken- bis Feuchtstandorten. Sie stellen einen wichtigen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten wie Orchideen, Enzianarten, Spinnen, Käfer, Eidechsen, Heuschrecken und Blindschleichen dar. Der Verzicht auf Düngung fördert die Pflanzenvielfalt, sowie das Pollen- und Nektarangebot. Der späte Schnittzeitpunkt und die längere Mähintervalle ermöglichen vielen Tierarten sich erfolgreich fortzupflanzen. Durch eine schonende Schnittnutzung entsteht Ökoheu für Rinder, Galtkühe, Pferde und Schafe.
Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV | |
Qualitätsstufe I | |
Anrechenbare Fläche |
|
Düngung |
|
Pflanzenschutzmittel |
|
Nutzung |
|
Verpflichtungsdauer |
|
Neuansaat |
|
Qualitätsstufe II | |
| |
Beiträge | |
Überblick über die Biodiversitätsförderflächen und ihre Beiträge | |
Geeignete Standorte | |
| |
Massnahmen für Flora und Fauna | |
|
Typische Arten
Tipps
Nicht gemähte Streifen bieten Heuschrecken und anderen Kleintieren Rückzugsmöglichkeiten während der Mahd.
Die Rückzugsstreifen sollten nicht länger als ein Jahr am gleichen Ort stehen bleiben, damit sie nicht verbuschen und die Qualität der Wiese abnimmt.
Humusarme, gut besonnte Standorten eignen sich am besten für blumenreiche Bestände.
Direktbegrünung: Anstatt eine Samenmischung aus dem Handel zu verwenden, kann auch reifes Schnittgut einer artenreichen Wiese auf eine geeignete Fläche übertragen werden. Die Methode ist relativ anspruchsvoll, hat aber den grossen Vorteil, dass die regionale genetische Vielfalt erhalten wird. Das Vorgehen ist im Video «Anlage einer Naturwiese mit der Heublumen-Methode» dokumentiert.