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Streueflächen

Streueflächen sind ungedüngte Wiesen auf Feucht- und Nassstandorten, die sehr spät im Jahr gemäht werden. Das Schnittgut wird meist als Streue, ausnahmsweise als Raufutter für Pferde und Jungvieh verwendet. Die Flächen sind sehr artenreich, selten und gefährdet. Sie stellen einen wichtigen Lebensraum für spezialisierte Tiere und bedrohte Pflanzenarten dar. Intakte Streuewiesen tragen durch die Bindung von CO2 zum Klimaschutz bei.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Anrechenbare Fläche
Düngung
  • Keine
Pflanzenschutzmittel
  • Keine
Nutzung
  • Maximal 1 Schnitt pro Jahr, mindestens 1 Schnitt pro 3 Jahre, ab 1. September
  • Keine Herbstweide
  • Mulchen verboten
  • Abführen des Schnittguts obligatorisch
  • Schnittgut nur ausnahmsweise als Futter nutzbar
  • Ast- und Streuehaufen als Unterschlupf für Tiere erlaubt
Verpflichtungsdauer
  • Nach Anmeldung mindestens 8 Jahre ohne Unterbruch am gleichen Standort
Neuansaat
  • Mit kantonaler Bewilligung erlaubt für Wiesen mit unbefriedigender botanischer Zusammensetzung mit Heugras- oder Heudruschsaat oder empfohlenen Standardmischungen
Qualitätsstufe II
  • Beurteilung der biologischen Qualität der Flora mit einer Liste von Zeigerarten: für die erforderliche Mindestqualität muss die Fläche 6 Zeigerarten beherbergen.
  • Einsatz von Mähaufbereitern verboten

Handelt es sich um Flachmoore, Amphibienlaichgebiete oder Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung, muss der Schutz der Inventarfläche und der dazugehörigen Pufferzone mit einer Vereinbarung zwischen dem Kanton und dem Bewirtschafter sichergestellt sein und die vereinbarten Bewirtschaftungsauflagen müssen erfüllt sein.

Beiträge
Geeignete Standorte
  • Feuchte oder nasse, nährstoffarme Böden
  • In der Nähe von anderen Streueflächen, Mooren, Tümpeln, Teichen, entlang von Wasserläufen, Waldrändern oder anderen BFF
Massnahmen für Flora und Fauna
  • In Streifen oder von innen nach aussen mähen, sodass Tiere entweichen können
  • Bei jedem Schnitt Rückzugsstreifen stehen lassen (5 - 20 % der Fläche)
  • Auf nassen Böden keine schweren Maschinen einsetzen
  • Auf Mähaufbereiter verzichten und Messerbalken dem Rotationsmähwerk vorziehen
  • Höchstmögliche Schnitthöhe zur Schonung der Tiere einstellen

Typische Arten

Tipps

Ringelnattern legen ihre Eier in gut besonnte Streue- und Asthaufen.

Streuebereiche mit spätblühenden Pflanzen z.B. Lungenenzian (hier mit Moorbläulings-Eiern) erst nach dem Verblühen mähen; einzelne kleinere Streuepartien ungeschnitten überwintern lassen.

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