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Ackerschonstreifen

Ackerschonstreifen sind extensiv bewirtschaftete Flächen in Ackerkulturen (Randstreifen oder ganzflächig). Ackerschonstreifen sind besonders wertvoll dort, wo die Ackerbegleitflora schon spontan vorkommt und können sehr seltene Pflanzenarten beherbergen. Im Gegensatz zu Brachen und Säumen werden sie mit der Kultur geerntet und bei mindestens zwei aufeinanderfolgenden Hauptkulturen angelegt. Ein relativ reiches Blütenangebot bietet Nahrung für viele Insekten. Dadurch werden die natürliche Schädlingsregulierung sowie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen gefördert. Die Streifen bieten auch bodenbrütenden Vogelarten wie der Feldlerche Brutmöglichkeiten.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Standort und Anrechenbare Fläche
  • Auf der Parzellenrandfläche, in Bewirtschaftungsrichtung auf der gesamten Feldlänge oder ganzflächig
  • Kleinstrukturen berechtigen bis zu einem Anteil von höchstens 20 % an der totalen Fläche zu Beiträgen. Die möglichen Kleinstrukturen sind im AGRIDEA-Beitrag «Biodiversitätsfördernde Strukturen in der Landwirtschaft» beschrieben.
Vorkultur
  • Keine Einschränkung
Ansaat
  • Getreide (ohne Mais), Hirse, Raps, Sonnenblumen, Körnerleguminosen oder Lein. (Die Hauptfläche der Parzelle kann auch mit einer anderen Ackerkultur - ohne Kunstwiese - bewachsen sein)
Düngung
  • Keine Stickstoffdüngung
Pflanzenschutzmittel
  • Keine, Einzelstockbehandlung von Problempflanzen erlaubt
Pflege
  • Breitflächige mechanische Unkrautbekämpfung verboten
Verpflichtungsdauer
  • In mind. 2 aufeinanderfolgenden Hauptkulturen am gleichen Standort
Ausschlusskriterien
  • Flächen mit teilweise hohem Unkrautdruck (Winde, Quecke, Blacke, Ackerkratzdisteln), hohem Grasanteil oder Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)
Beiträge
Geeignete Standorte
  • Flachgründige, steinige oder sandige Böden
  • Wenige Problempflanzen
  • In der Nähe von anderen BFF
  • Torfige, tiefgründige oder nährstoffreiche Böden vermeiden
  • Dort wo schon spontan Ackerbegleitflora vorkommt
Massnahmen für Flora und Fauna
  • Möglichst lange am selben Standort lassen
  • Saatdichte der Kultur auf dem Ackerschonstreifen reduzieren

Hinweis zu Untersaaten und zur Einsaat von Ackerbegleitpflanzen: Das Ziel des Ackerschonstreifens ist es, die Vielfalt der spontanen Ackerbegleitflora zu fördern. Viele Arten davon stehen auf der Roten Liste. Diese Arten sind stark lichtbedürftig und meist eher niedrig wachsend. Mit einer Untersaat hingegen können diese Arten kaum aufkommen. Neben lichtbedürftigen Pflanzenarten profitieren auch verschiedene Tierarten von offenem Boden und von der Ackerbegleitflora. Eine Einsaat resp. Untersaat im Ackerschonstreifen wird deshalb nicht empfohlen. Für Ackerschonstreifen sind auch keine spezifischen artenreichen Saatmischungen zugelassen.

Typische Arten

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